Eine Frau mit einem Tablet in der Hand, die für Ihr Lager eine Hallenheizung plant.

So finden Sie die optimale Hallenheizung

Sie wollen das Optimum aus Ihrer neuen Hallenheizung herausholen, Energiekosten sparen und für Umweltgesetze der Zukunft gerüstet sein? Dann ist es ratsam, vor dem Kauf einige Tipps zu berücksichtigen. Welche, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Machen Sie sich zunächst bewusst: Industrie- und Gewerbehallen haben heiztechnisch gesehen andere Anforderungen als Wohnungen oder Büros. Klingt trivial? Ist es aber nicht. Denn tatsächlich begehen viele Planer immer noch den Fehler, eine ähnliche Heizstrategie wie für Geschossbauten anzuwenden. Das Problem: Warme Luft steigt nach oben. Bei niedrigen Deckenhöhen, wie z. B. in Büros oder Wohnungen, ist dies nicht relevant. In Hallen hingegen sammelt sich die warme Luft quasi nutzlos in großer Höhe unter dem Hallendach.

Bis es am Boden angenehm warm ist, müssen Betreiber viel Heizenergie in die Halle leiten und Systeme einsetzen, die Luftströme wieder nach unten lenken. Im Grunde Geldverschwendung, denn Wärme ist in großen Hallen meist nur auf Personenhöhe von rund zwei Metern erforderlich, nicht aber in höheren Lagen. In der Regel reicht es daher aus, 20 Prozent des Raumvolumens zu heizen. Bereits dann haben es Mitarbeiter angenehm warm und können volle Produktivität entfalten.

Finden Sie die geeignete Technologie für Ihre Hallenheizung

Nun stellt sich die Frage, welche Technologie in Frage kommt, um die rund 20 Prozent Ihrer Halle gezielt zu beheizen. Wenn Sie sich auf dem Markt umsehen, fällt auf: Es gibt zentrale und dezentrale Heizsysteme. Zu den zentralen Systemen zählen etwa Industrie-Fußbodenheizungen, zentral versorgte, wasserbasierte Lufterhitzer und Warmwasser-Deckenstrahlplatten. Sie arbeiten mit einem zentralen Energieerzeuger und einem Leitungssystem, das warmes Wasser an den gewünschten Ort transportiert.

Zu den dezentralen Heizsystemen hingegen zählen Infrarotstrahler, die sich unter der Decke montieren lassen. Sie sind gasbetrieben und arbeiten mit elektromagnetischen Wellen. Sobald die Wellen auf einen Festkörper treffen, etwa auf einen Menschen oder die Raumfassung, wandelt sich die Energie in Wärme um. Der Clou: Infrarotstrahler erhitzen nicht die Luft! Somit wird gezielt ausschließlich der Aufenthalts- und Nutzungsbereich beheizt.

Gleichzeitig genießen Hallenbetreiber Flexibilität. Sie unterteilen die Halle mit mehreren Infrarotstrahlern gezielt in verschiedene Heizzonen – und stellen beispielsweise Mitarbeitern in der Kommissionierung mehr Wärme zur Verfügung als Kollegen in der Fertigung, wo Maschinen schon für ausreichende Grundwärme sorgen. Eine Flexibilität, welche die Mitarbeiterzufriedenheit stärkt. Auch bei einer Umnutzung der Halle ist es bei diesen dezentralen Lösungen im Vergleich zum zentralen System leichter, die Anlage anzupassen.

Ein weiterer Vorteil der Infrarottechnologie: Sie ist reaktionsschnell. Betreiber schalten die Heizung ähnlich wie das Licht ein und aus. Da die Energie keinen Umweg über die Luft nimmt, steht Wärme quasi auf Knopfdruck zur Verfügung. Und Sie brauchen im Automationszeitalter das An- und Ausschalten nicht einmal manuell durchzuführen. Diese Aufgabe übernimmt intelligente Steuertechnologie, welche die Heizleistung an die wechselnden Bedingungen anpasst. Anwender reduzieren Energiekosten somit um bis zu 70 Prozent, sodass sich die Investition in das Heizsystem in kurzer Zeit amortisiert.

Verschaffen Sie sich einen Überblick über die Anforderungen Ihrer Halle

Damit Hallenheizungen ihr Potenzial optimal entfalten können, sollten sie wie ein Maßanzug an Ihre Halle angepasst sein. Diese Anpassung durch einen externen Dienstleister gelingt allerdings nur dann, wenn Sie im Vorfeld ein klares Bild von Ihrem Hallengebäude, der Hallennutzung und Ihren Wünschen an die Heizung haben. Orientieren Sie sich besonders an den Faktoren, die Einfluss auf die Temperatur haben könnten. Diese Fragen können Ihnen dabei helfen:

  • Welche Abmessungen hat Ihre Halle?
  • Wie ist der Gebäudezustand?
  • Wie wird die Halle genutzt?
  • Gibt es unterschiedliche Nutzungsbereiche und -zeiten?
  • Wie steht es mit den Toröffnungszeiten?
  • Wie wurde bisher geheizt – gibt es Verbrauchsdaten?
  • Welche Ziele und Anforderungen soll die neue Heizung erfüllen?

Die Antworten auf diese Fragen bilden ein Fundament, auf dem Ihr Heizungspartner aufbauen kann.

Durchdenken Sie verschiedene Energieträger für Ihre Hallenheizung

In Zeiten des Klimawandels sind die Ziele der Bundesregierung ehrgeizig: Bis spätestens 2045 soll Deutschland klimaneutral sein. Entsprechend bemüht ist die Wirtschaft, CO2-Emissionen zu senken. Viele Unternehmen verabschieden sich vom Heizöl, das ab 2026 für Neubauten sowieso verboten sein wird, und setzen stattdessen auf regenerative Energien und Technologien wie Solarthermie oder elektrische Wärmepumpen.

Entscheiden Sie sich für diesen Weg, sollte Ihnen allerdings bewusst sein, dass Sie sich auf ein zentrales Heizsystem festlegen. Und dafür benötigen Sie ein hydraulisches Verteilsystem. Zudem ist ein solches System oft mit zwei- bis vierfach höheren Investitionskosten verbunden und vergleichsweise reaktionsträge, sodass sich die Wärmebereitstellung in vielen Fällen nicht schnell genug an die dynamischen Anforderungen anpassen lässt.

Infrarotstrahler arbeiten mit Erdgas. Doch verglichen mit anderen fossilen Energieträgern ist dieses Gas als der CO2-ärmste unter den klassischen Brennstoffen umweltfreundlich, da es von allen den niedrigsten Primärenergiefaktor aufweist. Zudem wird Erdgas durch die kommende Zuspeisung von regenerativ erzeugtem Wasserstoff (Power-to-Gas-Technologie) zunehmend grün und gilt gerade in Verbindung mit dem hervorragend ausgebauten Gasnetz in Deutschland als einer der zukunftsfähigsten Energieträger.

Jetzt fragen Sie sich vielleicht: Das neue Gebäude-Energie-Gesetz (GEG) schreibt doch vor, dass ich zukünftig nur noch mit regenerativen Energien heizen darf. Ist da ein Infrarotstrahler nicht verboten? Nein! Ab einer Hallenhöhe von über vier Metern sind Sie laut GEG nicht mehr an regenerative Energiequellen gebunden. Während zentrale Heizungssysteme zur Nutzung erneuerbarer Energie verpflichtet sind, um die GEG-Vorgaben zu erfüllen, lassen sich diese mit effizientester Infrarot-Hallenheizungstechnik auch mit Erdgas umsetzen. Sie müssen sich somit um die Compliance keine Sorgen machen.

Nehmen Sie Anbieter von Hallenheizungen genau unter die Lupe

 Um sicherzustellen, dass Sie eine effiziente und zukunftssichere Hallenheizung finden, sollten Sie die Kompetenz von Anbietern im Vorfeld prüfen. Folgende Fragen eignen sich dabei als Orientierung:

  • Welche Referenzen hat der Anbieter?
  • Gibt es einen bundesweiten Service (falls Sie mehrere Standorte haben oder aufbauen möchten)
  • Können Sie darauf vertrauen, auch in 15 Jahren noch Ersatzteile und Service zu erhalten?
  • Verfügt der Anbieter über eine Entwicklungsabteilung, die innovativ ist und Produkte nach modernen Standards entwickelt?
  • Erscheinen die Mitarbeiter kompetent?
  • Ist das System flexibel? Lässt es sich ohne große Umstände an Gesetzesänderungen und Umbauten anpassen?

Empfehlenswert ist es zudem, nicht nur den Preis für die Hallenheizung zu fokussieren, sondern die Total-Cost-of-Ownership (TCO) – also die Betriebskosten über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Erst mit diesem Wert können Sie ausrechnen, ob es sich um eine lohnenswerte Investition handelt.


Bauleiter steht in einer Produktionshalle und plant neue Heizung für die Hallen.

Heizung für Hallen: Herausforderungen und Lösungen

Raumvolumen, Mitarbeiterbedürfnisse, Klimaschutzziele, Heizkosten und, und, und: Bei der Auswahl der richtigen Heizung für Ihre Hallen müssen Sie eine ganze Reihe an Faktoren bedenken. Welche das im Detail sind und wie Sie diese Herausforderungen mit einem modernen System meistern, lesen Sie in diesem Beitrag.

Erste Herausforderung bei der Beheizung für Hallen: Die baulichen Besonderheiten

Die größte Herausforderung hinsichtlich der Heizung für Hallen ist wohl das enorme Raumvolumen von Hallengebäuden und ihre Deckenhöhen von vier, zehn oder mehr Metern. Diese Gebäude im Winter auf gleichmäßiger Arbeitstemperatur zu halten, ist alles andere als trivial. Vor allem, wenn die Energiekosten dabei nicht ausufern sollen. Hinzu kommt die Schwierigkeit, dass keine Industrie- oder Gewerbehalle im Aufbau der anderen gleicht. Hochregale, Deckenkrane, unterschiedlichste Grundrisse und Nutzungsprofile stellen ganz eigene Anforderungen an das zu installierende Heizsystem.

Einfach einige Heizgeräte im Raum zu verteilen, reicht hier nicht aus. Hallengebäude haben aufgrund ihrer Größe und Höhe bauphysikalisch nämlich ganz besondere Anforderungen, die sich grundlegend vom Geschossbau unterscheiden. Deshalb lohnt sich hier der Weg zu einem ausgewiesenen Hallenheizungsexperten, um in puncto Funktionalität nicht mit Kompromissen leben zu müssen und am Ende unnötig viel Geld für ungenügende Leistung zu investieren.

Nicht immer im Blick, aber ein relevanter Faktor bei der Beheizung für Hallen: Mitarbeiterbedürfnisse und ein produktives Raumklima

Die baulichen Besonderheiten von Hallengebäuden erschweren es zudem, das Raumklima wunschgerecht zu beeinflussen und so für eine gute Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Gerade die ist jedoch ein bedeutender Faktor für die Produktivität Ihrer Mitarbeiter: 18 bis 20 °C sollte die Temperatur im Arbeitsbereich nämlich idealerweise betragen. Doch nicht jeder Mitarbeiter benötigt dieselben Temperaturen: Wer körperlich arbeitet, hätte es natürlich gerne kühler als der Kollege mit einer ruhigen Tätigkeit im Sitzen oder Stehen. Für die Auswahl der richtigen Heizung für Ihre Hallen stellt das eine weitere Herausforderung dar, denn es bedeutet, dass Sie unterschiedliche, flexibel beheizbare Zonen einplanen müssen. Sowohl was Arbeitsbereiche betrifft, als auch im Hinblick auf Nutzzonen.

Verschiedenste Hallenzonen fordern flexible Systeme

Schauen wir doch einmal genauer hin, wie der Alltag in Industrie- und Gewerbehallen aussieht: In einem Bereich der Halle werden temperatur- und kondensatempfindliche Güter gelagert, die gleichmäßig temperiert sein müssen. Am anderen Ende bleibt ein Tor trotz klirrender Außentemperatur offen stehen – warum sollte man es auch schließen, wenn es dann doch wieder geöffnet werden muss? Hier braucht die Heizung nicht zu laufen. Es wäre reine Energie- und Geldverschwendung. Dazwischen die bereits erwähnten Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen.

Hinzu kommen Deckenkrane, die hin und wieder unter dem Heizgerät geparkt werden und die Wärmestrahlung blockieren. Vielleicht wird die Heizung über Nacht außerdem abgeschaltet, um die Betriebskosten niedrig zu halten – und muss am nächsten Morgen pünktlich zu Betriebsbeginn wieder heizen. Ohne lange Vorlaufzeiten, versteht sich. Es ist in Anbetracht all dieser Punkte wenig sinnvoll, für Hallen auf Heizungen zu setzen, die kontinuierlich die Luft erwärmen. Flexible Systeme müssen her!

Die Energie- und Klimapolitik rückt stärker in den Fokus

Mit Blick auf Heizungen für Hallen zählt jedoch längst nicht mehr allein, was sich in der Halle abspielt. Zunehmend relevanter wird auch das, was außerhalb der Gebäude geschieht. Wir sprechen hier von Klimaschutz und damit dem Energieverbrauch. Bis 2030 soll der Primärenergieverbrauch in Deutschland im Vergleich zu 2008 um 30 % gesenkt werden, bis 2050 halbiert – so steht es in der Energieeffizienzstrategie 2050 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Besonders im Gebäudebereich will die Bundesrepublik die Energieeffizienz dabei vorantreiben.

Für Hallenbesitzer, die eine neue Heizung planen, bedeutet das die nächste Herausforderung: Es gilt, auf möglichst effiziente Heizsysteme und Brennstoffe mit geringen Emissionen zu setzen, um den Energieverbrauch auf ein Mindestmaß zu reduzieren. Idealerweise wird auch die Restwärme genutzt, um wirklich alles aus der Heizung für Ihre Hallen herauszuholen. Wer auf diese Weise Energie optimal nutzt, schont dabei einerseits die Umwelt und handelt im Sinne der Klimaschutzziele. Denn klar ist: Weniger Brennstoffverbrauch – weniger Emissionsausstoß. Doch auch in Ihrem eigenen Interesse sollten Sie auf energiesparende Hallenheizungen setzen. Denn:

Die Frage nach der richtigen Heizung für Ihre Hallen hängt eng zusammen mit der Kostenfrage

Hallenheizungen verbrauchen über ihren Lebenszyklus hinweg das sechs- bis zwanzigfache an Energiekosten im Vergleich zu den Investitionskosten. Das macht den Betrieb dieser Heizungen zu wesentlichen Kostentreibern für Hallenbesitzer, die ohne ein effizientes, flexibel arbeitendes System nur schwer in den Griff zu bekommen sind. Gehen wir dazu doch noch einmal auf die Aspekte zurück, die sich aus den baulichen Besonderheiten und dem Arbeitsalltag ergeben.

Das gesamte Raumvolumen heizen: Unnötiger Energieverbrauch. Durch Warmluftheizungen erwärmte Luft, die sich unter der Hallendecke staut: Unnötiger Energieverbrauch. Beheizen von nicht genutzten Hallenzonen: Unnötiger Energieverbrauch. Überheizte Hallenbereiche, weil sich die Heizung nicht flexibel steuern lässt: Unnötiger Energieverbrauch. Heizungen, die auch bei offenen Hallentoren weiterheizen: Unnötiger Energieverbrauch. Heizgeräte, die seit Stunden nur den gerade darunter geparkten Deckenkran aufwärmen: Unnötiger Energieverbrauch. Insgesamt am Nutzungsprofil der Halle vorbeiheizen – unnötiger Energieverbrauch.

Die Liste ließe sich endlos fortführen, doch es ist sicherlich schon deutlich geworden: Nur moderne, intelligent arbeitende Heizsysteme, die ganz gezielt als Heizung für Hallen entwickelt wurden, helfen Ihnen, genau solche Energieverschwendungs-Fallen zu umgehen und somit sowohl die Investitions- als auch die laufenden Kosten gering zu halten. Und dies auch mit Blick auf die Zukunft. Denn in den kommenden Jahren werden die Heizkosten weiter steigen. Grund dafür ist die seit 01. Januar 2021 gültige CO2-Steuer für den Einsatz fossiler Brenn- und Kraftstoffe. Es ist also sinnvoll, zum einen auf einen besonders CO2-armen Brennstoff wie Gas zu setzen und zum anderen auf eine hocheffiziente Heizung für Ihre Hallen – es sei denn, Sie wollen die steigenden Kosten in Kauf nehmen.

Damit wird klar: Bei der Auswahl von Heizungen für Hallen gibt es eine ganze Reihe von Herausforderungen. Gut, wenn man sie kennt und so gezielt umgehen kann. Somit stellt sich abschließend die Frage:

Welche Lösung gibt es für diese Herausforderungen?

Wie eingangs beschrieben, gleicht keine Halle der anderen. Auch die Auswahl der richtigen Heizung für Ihre Hallen muss deshalb unter Berücksichtigung Ihrer individuellen Umstände erfolgen. Es gibt keine Pauschallösung. Grundsätzlich können Sie jedoch ab einer Deckenhöhe von vier Metern all die genannten Herausforderungen mit einem modernen, gasbetriebenen Infrarotstrahler-System meistern. Mithilfe intelligenter Steuerungstechnik und modularer Erweiterungen können Probleme wie offene Hallentore erkannt und die Heizung in diesem Bereich abgeschaltet werden.

Zonenbezogen kann die Heizung unterschiedliche Temperaturanforderungen erfüllen. Da Infrarotstrahler nicht die Luft per se erwärmen, kommt es dabei weder zu Staubaufwirbelungen noch zu unangenehmen Zugerscheinungen. Auch staut sich keine Warmluft ungenutzt unter der Hallendecke. Einfach ausgedrückt, heizt eine solche Heizung nur das, was wirklich nötig ist. In Kombination mit dem Brennstoff Erdgas (der einen hohen Primärenergiefaktor aufweist und zunehmend grün wird) und kluger Restwärmenutzung (beispielsweise zum Beheizen angrenzender Büroräume) schlagen Sie so alle Fliegen mit einer Klappe: Überschaubare Investitionskosten. Hohe Energieeffizienz. Zufriedene Mitarbeiter. Geringe Total Cost of Ownership. Umweltschutz. Setzen Sie also bei der Auswahl der Heizung für Ihre Hallen von Anfang an auf die richtige Lösung!