Ob in Schlossereien, Schreinereien, Schweißereien, Autohäusern oder Bahnbetrieben – Werkstattheizungen sorgen für warme Arbeitsbedingungen in den Werkhallen, wenn’s draußen kalt wird. Aber welche Anforderungen – außer natürlich der Wärmeerzeugung – können Sie an ein modernes Heizsystem heute stellen? Und worauf müssen Sie achten, wenn sich Ihre Investition auch in vielen Jahren noch für Sie auszahlen soll?

Das Wichtigste zuerst: Die richtige Werkstattheizung sollte zu Ihren Anforderungen passen

Wenn Sie in Suchmaschinen nach Werkstattheizung suchen, bekommen Sie eine Vielzahl von Technologien genannt. Heizlüfter, Heizkanonen, Elektroheizungen und Standheizstrahler zählen dazu ebenso wie Infrarotheizungen. Bevor Sie sich jedoch genauer mit den Technologien befassen, sollten Sie sich erst einmal über Ihre Anforderungen im Klaren sein. Die folgenden Fragen können Ihnen hierbei behilflich sein:

Gebäude

  • Welche Höhe, Länge und Breite hat das Hallengebäude?
  • Wie ist der Dämmzustand?
  • Wie ist die Hallenatmosphäre (z. B. staubig, feucht, zugig)?
  • Wie viele Fenster und Tore hat die Halle?
  • Gibt es angrenzende Büroräume

Nutzungsprofil

  • Wie wird die Halle genutzt?
  • Zu welchen Zeiten – gibt es Arbeitsschichten?
  • Gibt es verschiedene Nutzungszonen?

Energieträger

  • Welche Energieträger stehen zur Verfügung?

Weitere Anforderungen

  • Welche Ziele möchten Sie mit der Heizung erreichen?
    – Wirtschaftlichkeit
    – Hohen Wärmekomfort
    – Flexibilität
    – Zukunftssicherheit
    – andere?

Haben Sie diese Fragen erst einmal für sich beantwortet, kommen einige Heizungssysteme vielleicht schon gar nicht mehr in Frage und die Auswahl wird für Sie überschaubarer. Auf jeden Fall können Sie Ihrem Heizungsbauer ein klares Anforderungsprofil übergeben, anhand dessen er Ihnen die passende Heizung für Ihre Werkstatt empfehlen kann.

Bringen Sie ein sauberes und zugfreies Arbeitsklima in die Werkstatt

Gerade bei staubintensiven Arbeiten, wie sie z. B. oft in Schreinereien anfallen, sollten Sie darauf achten, dass Ihre neue Werkstattheizung nicht auch noch zusätzlich zur Luftbelastung beiträgt. Aber auch in anderen Werkstattbetrieben sind saubere Luft und ein zugfreies Raumklima wichtig, alleine schon damit sich Ihre Mitarbeiter wohlfühlen und produktiv arbeiten können. Sie sollten sich also für ein System entscheiden, dass möglichst keine Zugerscheinungen auslöst, die Staub aufwirbeln könnten. Gerade hier haben sich Infrarotheizungen vom Typ Dunkelstrahler besonders bewährt, denn sie wärmen – ähnlich wie das natürliche Wärmeprinzip der Sonne – durch Infrarotstrahlen und eben nicht durch erhitzte Luft. Und sie haben noch einen weiteren entscheidenden Vorteil für ein gutes Raumklima, denn sie verfügen über eine direkte Abgasführung, d. h. die Abwärme wird kontrolliert nach außen geführt, ohne die Hallenatmosphäre zu belasten.

Achten Sie bei der Werkstattheizung auf hohe Energieeffizienz – dann profitieren die Umwelt & Ihr Bankkonto

Gerade im Wärmesektor stellt die Gesetzgebung immer höhere Anforderungen an die eingesetzten Technologien. Aber auch Ihnen persönlich ist es sicherlich wichtig, den teuren Ressourceneinsatz so gering wie möglich zu halten. Achten Sie deshalb besonders auf die Verbrauchswerte Ihrer neuen Werkstattheizung. Über den Lebenszyklus betrachtet kommt ein hoher Energieverbrauch nämlich nicht nur der Umwelt teuer zu stehen, sie belastet auch unnötig ihr Budget. Speziell für die Hallenbeheizung entwickelte Infrarotsysteme liegen im Verbrauch i. d. R. prinzipiell 30 – 40 % niedriger als bei konventionellen Warmluftanlagen. Zur Wirtschaftlichkeit der Heizung in Ihrer Werkstatt tragen aber auch diese Faktoren ganz entscheidend bei:

  1. die genaue Auslegung der Heizungsanlage am Nutzungsprofil (s. o.)
  2. eine kontrollierte direkte Abgasführung
  3. die Einbindung weiterer Energien wie z. B. Restwärme und
  4. eine gute und transparente Steuerung

Profitieren Sie von den Möglichkeiten intelligenter Steuerungssysteme

Moderne Heizungsanlagen lassen sich heute bedarfsgerecht und flexibel steuern. So können Sie beispielsweise Produktionsbereiche und Lagerflächen in der Werkstatt als unterschiedliche Heizzonen definieren und einzeln beheizen. Mit Dunkelstrahlern können Sie Lagerbereiche in Ihrer Halle niedriger temperieren als die Produktion – damit lässt sich einiges an Energiekosten einsparen. Auch Schwankungen der Außentemperatur, Tag- und Nachtzyklen, Zusatzschichten oder Feiertage können mit intelligenten Steuerungssystemen abgebildet und der Heizbetrieb entsprechend optimiert werden. Über das Display oder über PC erhalten Sie als Nutzer jederzeit Einblick in Performance und wichtige Parameter der Anlage, wie Betriebszeit oder Energieverbräuche. Smarte Zusatzmodule sorgen automatisch dafür, dass im Bereich geöffneter Werkstatttore die Energie nicht unnötig verheizt wird. Gerade in Kfz-Werkstätten mit hohem Luftwechsel kann das sehr lukrativ sein. Steuerungssysteme sind heute wichtig, um den Betrieb von Werkstattheizungen so optimal wie möglich zu fahren – sie helfen ganz entscheidend dabei Energie, CO2 und Energiekosten einzusparen.

Planen Sie bei Ihrer Werkstattheizung zukünftige Veränderungen ein

Werkstattheizungen sind eine Investition in die Zukunft. Vorausgesetzt, Sie haben sich für ein Qualitätsprodukt entschieden. Dann kann der Lebenszyklus schon mal 20 Jahre betragen. In dieser Zeit kann viel passieren. Deshalb ist es wichtig, dass Ihnen Ihre neue Werkstattheizung möglichst viele Optionen offen lässt. Dazu zählen so wichtige Punkte wie:

  • die Flexibilität, Ihre Heizung jederzeit umzuhängen, zu erweitern oder fernzusteuern
  • die Decke möglichst offenzuhalten, z. B. für Krane oder Beleuchtungsänderungen
  • den Hallenboden möglichst freizuhalten, z. B. für Änderungen der Maschineninstallationen
  • Schrittweise mehr regenerative Energieträger (z. B. grüne Gase) nutzen, sobald sie zur Verfügung stehen

Gerade der letzten Punkt muss gut bedacht sein, denn ein Kompromiss zwischen Klimaauflagen und Nutzungsprofil kann Sie teuer zu stehen kommen. Technologien, die ausschließlich regenerative Energien nutzen sind immer warmwasserbasiert und daher relativ träge. Wenn Ihre Werkstattheizung schnell und flexibel steuerbar sein soll, empfehlen sich gasbefeuerte Infrarotheizungstechnologien. Abgesehen davon, dass sie i. d. R. mit Biogas betrieben werden können, wird auch Methan u. a. durch Beimischungen von Wasserstoff H2 zunehmend zum grünen Energieträger.