Hallenheizungen – Wärme für Raumgiganten

Hallenheizung ist ein Sammelbegriff für verschiedene Technologien, die bei der Beheizung von Hallen (Nichtwohngebäude in Nichtgeschossbauweise) zum Einsatz kommen. Hallenheizungen müssen besondere Anforderungen erfüllen, um die Wärmeversorgung von Großräumen mit Grundflächen bis 50.000 Quadratmetern sowie Raumhöhen von 4 bis 20 Metern und mehr sicherzustellen. Dabei unterscheidet man zwischen Systemen, die die Funktion der Wärmeerzeugung übernehmen (Wärmeerzeuger), Systeme, die die Wärme übertragen (Wärmeübertrager) und Lösungen, die beide Funktionen in einem System abbilden. Außerdem unterscheidet man zwischen sogenannten zentralen und dezentralen Hallenheizungen.

Zentrale Hallenheizungen kombinieren zwei Technologien

Zentrale Heizungssysteme zeichnen sich dadurch aus, dass in einem „zentralen“ Heizraum mit Hilfe von Wärmeerzeugern Wasser oder Luft erwärmt werden. Zu diesen Systemen zählen:

  • zentrale Gaskessel
  • zentrale Ölkessel
  • zentrale Hackschnitzelkessel
  • Wärmepumpen

Gemeinsam ist diesen hydraulischen oder Warmluft-Systemen, dass sie nur in Kombination mit geeigneten Technologien funktionieren, die die erzeugte Wärme in das Gebäude transportieren und übertragen können. Die Wärmeenergie muss also vom „zentralen“ Heizraum dorthin transportiert werden, wo sie dann genutzt werden kann. Für die Wärmeübertragung in das Hallengebäude werden in der Regel diese Techniken eingesetzt:

  • Warmluftheizungen
  • Deckenstrahlplatten
  • Fußbodenheizungen

Zentrale Hallenheizungen können zur Wärmezeugung unterschiedliche Brennstoffe bzw. Primärenergien nutzen. Neben den oben genannten Primärenergien Gas, Öl und Holz können auch Kohle, Strom und biogene Energieträger eingesetzt werden. Für den Wärmetransport in das Gebäude bzw. zu den Wärmeübertragern werden Pumpen und Leitungssysteme benötigt, durch die zusätzlicher Energiebedarf und Übertragungsverluste entstehen.

Dezentrale Hallenheizungen verringern Aufwand und Verluste

Dezentrale Hallenheizungen kombinieren die beiden Funktionen Wärmeerzeugung und Wärmeübertragung in einem Gerät. Sie erzeugen die Wärme dort, wo sie auch gebraucht wird. Hierzu benötigen sie keinen separaten Heizraum und auch keine Pumpen oder Leitungen. Sie übertragen die Wärme mittels Warmluft oder Infrarot-Wärmestrahlung. Zu den dezentralen Hallenheizungen zählen folgende Lösungen:

Als Energieträger wurden für diese Hallenheizungen lange Zeit primär Gas oder biogene Gase genutzt. Die neue Generation dezentraler Dunkelstrahler-Systeme wie FUTURA oder MAXIMA E-Hybrid kann zudem mit den Erneuerbaren Energien Wasserstoff sowie Strom betrieben werden.