Der Koalitionsvertrag steht – Good News für das Heizen von Hallengebäuden und Logistikimmobilien

Der Klimaschutz bleibt auch für die neue Bundesregierung hochrelevant. Die bisherigen Klimaziele werden bestätig – wohlwissend, dass die Erderwärmung ein globales Problem ist und die Weltgemeinschaft es gemeinsam lösen muss. Der Klimaschutz soll wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit und soziale Ausgewogenheit zusammenbringen, wobei auf Innovationen gesetzt wird. Wichtig ist das Bekenntnis, dass Deutschland Industrieland bleiben und gleichzeitig klimaneutral werden soll. Das Vorhaben, die Energiekosten künftig moderat zu halten, unterstreicht dies.
Die kommende Bundesregierung möchte alle Potenziale der Erneuerbaren Energien nutzen. Dazu gehören Sonnen- und Windenergie sowie Bioenergie, Geothermie, Wasserkraft sowie aus diesen hergestellte Moleküle. Dies ist aus unserer Sicht als Weiterentwicklung zu bewerten, da noch von der Ampel primär auf die Elektrifizierung („Elektronen“) gesetzt wurde und erst viel später und zögerlich das Thema Wasserstoff („Moleküle“) in den Blick genommen wurde. Verdeutlicht wird diese Kehrtwende durch folgenden Satz im Koalitionsvertrag: “Für den schnellen Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft brauchen wir klimafreundlichen Wasserstoff aus verschiedenen Quellen. [...] Ziel ist langfristig die Umstellung auf klimaneutralen Wasserstoff, basierend auf einem wachsenden Anteil Erneuerbarer Energien aus dem Inland und aus Importen. Wasserstofferzeugung wollen wir sowohl über große systemdienliche Elektrolyseanlagen als auch verstärkt dezentral und flächendeckend ermöglichen.“ Weiterhin heißt es: „Deutschland soll eine führende Rolle in einer europäischen Wasserstoffinitiative einnehmen.“
Für das Erreichen der Klimaziele bleibt der Gebäudesektor zentral. Bezahlbarkeit, Technologieoffenheit, Versorgungssicherheit und Klimaschutz sind die neuen und wichtigen Ziele für die Modernisierung der Wärmeversorgung. Das neue GEG soll endlich technologieoffener, flexibler und einfacher werden. Die erreichbare CO2-Vermeidung soll zur zentralen Steuerungsgröße werden, was hoffentlich eine Abkürzung in der Sache wird. Das bisherige GEG fokussiert die Substitution CO2 emittierender Energieträger durch die Pflicht, einen definierten Prozentsatz Erneuerbare Energien zu nutzen. Dieser Umweg versperrte den Weg für andere Möglichkeiten. Die Reduktion der CO2-Emission direkt als Führungsgröße zu nutzen, halten wir für sehr zielgerichtet und wird nun „Europa-kompatibel“. Die nationalen Gebäudeeffizienzklassen im GEG sollen mit den Nachbarländern harmonisiert, vorhandene Spielräume der Europäischen Gebäuderichtlinie (EPBD) sollen ausgeschöpft werden.
Die Sanierungs- und Heizungsförderung soll fortgesetzt (KTF) und energetische Sanierungen ererbter Immobilien künftig von der Steuer absetzbar werden.
Unser Fazit: Es gibt viele gute neue Ansätze im Bereich Bauen und Sanieren wie die Baubeschleunigung, technologieoffene Vereinfachung des GEG, Erhalt der benötigten Gasinfrastruktur, Stärkung und Planungssicherheit für Wasserstoff und vor allem die Erkenntnis und die Offenheit für Innovation und neue Technologie in Kombination mit einer einfacheren Gesetzgebung. Wir erkennen hier vielversprechende, pragmatische Lösungsansätze. Ebenso wie die Abkehr der detaillierten Regulierungswut der Vergangenheit, die es nie geschafft hätte, die Individualität der Technologien für die unzähligen verschiedenen Applikationen abzubilden.
Ob es mit den veränderten Rahmenbedingungen gerade für Hallen gelingt, eine eigene, dringend gebrauchte technische Gebäudeklasse im Bereich des Nichtwohnbaus neben den Geschossbauten zu etablieren, bleibt abzuwarten. Aber die Zeichen stehen gut. Auch die kurzfristige Vereinfachung veralteter, bürokratischer Normen wie die V 18599 ist ein dickes Brett, was es zu bohren gilt. Die mehrfach betonte notwendige Lösung der Energiewende mit Innovationen schneller beizukommen, macht eine Überholspur für veraltete Normen über Erschließungsanträge notwendig, ebenso wie die technologische Öffnung der Kategorie "Innovative Heiztechnik" im BEG.
Wenn man sich auch hier traut, alte Bärte abzuschneiden, um Bürokratie und Blockaden für Innovationen zu beseitigen, indem man die Sache vom Ergebnis her denkt, kommen wir mit der Energiewende schneller voran. Die Chance, dass es gelingt mit „Energy Transition made in Germany“ eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, wäre dann erst möglich!
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