„Es geht um die Frage: Wie erhalten wir die Industrien und werden gleichzeitig klimafreundlich?“

Das Industrieareal am Alusingen-Platz 1 hat eine lange Tradition. Seit 1912 wird dort Aluminium verarbeitet. Heute befinden sich auf dem Gelände des Aluminiumwerks international agierende Unternehmen wie Amcor Flexibles Singen GmbH, Constellium oder 3A Composites. Was sich nicht verändert hat, ist die große Bedeutung des Standorts für die Region. Alleine die drei Firmen beschäftigen über 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Für den klima- und energiepolitischen Sprecher Andreas Jung standen in seinem Heimatwahlkreis heute zwei Fragen im Mittelpunkt: Mit welchen Technologien lassen sich die gigantischen Fertigungs- und Lagerhallen am Standort klimafreundlich heizen? Und was brauchen die Unternehmen für ihre Standort- und Arbeitsplatzsicherung? Andreas Jung:
„Es geht um die Frage: Wie erhalten wir die Industrien und werden gleichzeitig klimafreundlich?“
Dass es auf beide Fragen durchaus eine Antwort gibt, wurde beim Vor-Ort-Termin deutlich. Die alte Wärmeversorgung des Areals über dampfbetriebene Warmluftheizungen wurde weitgehend zurückgebaut. Nicht nur, um den Kohleausstieg zu unterstützen, sondern weil diese Heizungsart in hohen Hallen übermäßig energieintensiv und teuer geworden war. Warum das buchstäblich in der Natur der Sache liegt, erklärt der Spezialist für die klimafreundliche Beheizung von Hallen, Thomas Kübler, so: „Es ist ganz einfach. Warme Luft steigt physikalisch bedingt eben dorthin, wo sie in Hallen nicht gebraucht wird: nach oben unter das Dach. Und das kostet unnötig viel Energie“.
Die Entscheidung für die Heizungsmodernisierung mit hocheffizienten dezentralen Infrarot-Dunkelstrahlern hat keiner der Betreiber am Standort Alusingenplatz bisher bereut. Statt Warmluft nutzen diese Systeme mit Infrarot das natürliche Wärmeprinzip der Sonne. Sie entwickeln ihre wärmende Wirkung erst dann, wenn die Infrarotstrahlen auf Böden oder Gegenstände treffen, also genau in den Bereichen, wo Menschen arbeiten. Der Energieverbrauch wird so um bis zu 70 Prozent und mehr reduziert. Durch die enormen Einsparungen auch auf Kostenseite konnten sich die Investitionen innerhalb kürzester Zeit amortisieren und selbst die Energiepreissteigerungen der letzten Jahre taten nicht mehr ganz so weh. Letztendlich ist so beiden Seiten geholfen: der Umwelt und dem Wirtschaftsstandort.
„Ich konnte mir einen Eindruck verschaffen, wie effiziente Heizsysteme hier einen wertvollen Beitrag leisten können für die Wirtschaftlichkeit und für die Umwelt“,
so Andreas Jung nach dem Rundgang auf dem Areal. Auf die Frage, wie er die Wirtschaft dabei unterstützen kann, dass zukünftig nicht ideologisch geprägte Gesetze, sondern sinnvolle technische Lösungen maßgeblich sind, antwortet der stellvertretende Bundesvorsitzende: „Wir müssen jetzt die richtigen Rahmenbedingungen setzen und das heißt CO2 reduzieren und nicht Technologien vorschreiben. Beim Klimaschutz ist doch genau dies das Entscheidende: dass wir vom CO₂ runter kommen. Dafür gibt es nicht einen Weg, dafür gibt es unterschiedliche Wege. Und genau deshalb müssen die Rahmen so gesetzt werden, dass sich die effizienteste Technologie durchsetzt.“
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Ludwigshafen, 19.06.2020 | Das Gebäudeenergiegesetz, kurz GEG, wird seit langem heiß ersehnt. Das einheitliche, aufeinander abgestimmte Regelwerk für die energetischen Anforderungen an Neubauten, an Bestandsgebäude und an den Einsatz erneuerbarer Energien zur Wärme- und Kälteversorgung von Gebäuden soll verschiedene Gesetze zur Gebäudeenergieeffizienz und Wärmenutzung zusammenführen. Und damit die bislang hochkomplexe und schwer durchschaubare Landschaft des Energiesparrechts für Bauherren und Planer deutlich vereinfachen. Seit 2017 liegen Entwürfe über das Gesetz vor. Nach endlosen Verschiebungen über Legislaturperioden hinweg wurde das GEG gestern im Bundestag verbschiedet.
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„Gemeinsam mehr erreichen! Energiedienstleistungen als Enabler der Energiewende“ – unter diesem Motto hat die heiztechnische Sanierung der Eickhoff Maschinenbau GmbH durch hocheffiziente Infrarot-Hallenheizungen von KÜBLER überzeugt: die Jury des Energy Efficiency Awards hat das gemeinsame Großprojekt auf dem Eickhoff Firmenareal in Bochum für die begehrte Auszeichnung der Deutschen Energie Agentur dena nominiert.
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Der Turnverein Mußbach e.V. ist ein traditionsreicher Sportverein mit einer langen Geschichte. Seit seiner Gründung im Jahr 1860 hat er eine Vielzahl von Menschen jeden Alters und Hintergrunds in Bewegung gebracht und zählt mittlerweile über 1.200 Mitglieder. Um den Ansprüchen und Bedürfnissen der Mitglieder gerecht zu werden, wurde die Entscheidung getroffen, das veraltete Heizsystem des Vereins zu erneuern.
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Berlin, September 2023. Energieeffizienz ist eine tragende Säule der Energiewende - und ein Thema, für das sich alle drei engagieren: Thomas Kübler, Spezialist für energiesparende Hallenheizungen, Dr. Robert Habeck, Chef des BMWK, und die Deutsche Unternehmensinitiative Energieeffizienz e.V. (DENEFF).